Ruderin Anne Kinski ist am 15. August am Dresdner Ruderverein e. V. gestartet und plant den Zieleinlauf am 1. September 2022 im „Hamburger und Germania Ruder Club“ e. V.
Am Tag des Starts erreicht Sie nach mehr als 30 Kilometern Meißen und erzählt uns im Vereinshaus des Ruderclubs "Neptun" 1882 e. V. mehr über die Aktion und Ihre Augenerkrankung. Die 2014 gestellte Diagnose Retinitis Pigmentosa, eine immer weiter fortschreitende Erkrankung der Netzhaut hat dazu geführt, dass Anne Kinski schon jetzt stark seheingeschränkt ist. Da diese Erkrankung nicht heilbar ist, hat Anne Kinski sich den Spruch „Alles ist möglich, wenn man es wirklich will.“ zu eigen gemacht und hat dies bereits im Vorjahr mit einem 100km-Lauf in 24 Stunden unter Beweis gestellt.
Die diesjährige Aktion „Wir gemeinsam in einem Boot“ dient dazu, Spendengelder zu sammeln, um sie der dringend notwendigen Forschungsförderung zukommen zu lassen. Gemeinsam mit ehemaligen passionierten Ruderweltmeistern und Olympiasiegern rudert sie dieses Jahr 600 km flussabwärts von Dresden nach Hamburg. Die Ruderclubs auf der Strecke sind herzlich eingeladen sie zu begleiten. „Wir wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen ist, sowohl im Sport, als auch im täglichen Leben.“, so die 1976 in Rostock geborene Kinski. Dabei sensibilisiert Frau Kinski alle Anwesenden mit kleinen Tipps - wie Lichtschalter zukünftig kontrastreich zur Wand zu wählen - dafür, dass es unterschiedliche Einschränkungen gibt, die unterschiedliche Maßnahmen erfordern und sehr leicht umzusetzen sind. Jeder kann einen Teil zur gelingenden Inklusion beitragen! In 16 Etappen mit 15 bis 60 Tageskilometern rudert sie für die Förderung eines gezielten und sehr erfolgversprechenden Forschungsprojektes der Augenklinik in Dresden, das für viele sehbehinderte Menschen Perspektiven eröffnen kann.