Anna Marie Harzer kämpfte mit den Tränen nach dem Einlauf als Drittplatzierte über 300 m Hürden im B-Finale der Deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Stuttgart. Noch vor einem Jahr hätte sie selbst nicht daran geglaubt, dass sie als eine der besten Sportlerinnen Deutschland überhaupt auf der Tartanbahn in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt stehen würde.
„Bei der DM überhaupt an den Start zu gehen, erscheint wie ein kleiner Traum“, erzählt die erst 15-jährige Athletin des Sportclub Riesa. „Es ist eigentlich nur die Krönung einer sehr guten Saison, bei der schon zwei dritte Plätze bei der Mitteldeutschen Meisterschaft sowie zahlreichen persönlichen Rekorde zu Buche stehen“, ergänzt sie. Man bewege sich zwischen Freud und Leid. Die eigene Erwartung sei sehr hoch, sie genieße den Moment, habe dennoch hohe Ziele und sei sehr aufgeregt, so die Riesaer Schülerin. „Es ist ein Wechselbad der Gefühle, sowohl für Anna, als auch für mich“, ergänzt Heimtrainer Karsten Roßberg.
Mit einem guten 11. Platz in einem 35-köpfigen Starterfeld über 300m Hürden und einer soliden Leistung über 80m Hürden sind sowohl er, der seinen Schützling auf diesem aufregenden Weg von Anfang an begleitete, als auch Anna Marie schlussendlich zufrieden. Gemeinsam resümieren sie, dass die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft etwas Großartiges ist, jedoch die zahlreichen positiven Leistungen einer hart erkämpften Saison, in der sowohl bei Regen und Schnee als auch bei 35 Grad Außentemperatur trainiert wurde, nicht in den Schatten stellen kann. (SCR)